Freude am Priestersein

Die Eucharistiefeier in der Seminarkapelle wurde von den Seminaristen musikalisch mitgestaltet. In seiner Predigt ging der Kardinal auf das Evangelium des Sonntags ein.

Priesterwerden, so der Kardinal, ist eine Lebensentscheidung. Das Evangelium gibt uns einige Anregungen dazu.

Zunächst erinnert es uns, dass die Menschen gemurrt haben. Man bekommt als Priester viel Dank und Anerkennung. Viele freuen sich. Aber man kann es als Priester auch nicht allen recht machen. Das Evangelium passt vielen nicht. Das gehört zur Nachfolge Jesu. Man muss manchmal gegen den Widerstand segeln. Man soll wissen: Ich habe mich für Jesus entschieden.

Als zweiten Punkt nannte der Kardinal, dass der Priester vielerlei Aufgaben erfüllen muss. Dabei besteht auch die Gefahr, dass er sich verzettelt. Als Priester haben wir die Botschaft von Gott als Botschaft vom Leben zu verkünden. Gott ist Grund des Lebens. Aus ihm ist alles. Ohne ihn wären wir nichts. Er ist auch Ziel des Lebens. Nur in ihm gibt es Halt und Orientierung. Die Freude an Gott ist unsere Stärke.

Und schließlich - so der Kardinal - sagt Jesus: Ich bin das Brot des Lebens. Dieses Brot dürfen wir als Priester bei der Feier der Eucharistie austeilen. Sie ist Mitte und Höhepunkt des Lebens und des Wirkens des Priesters.

Im Anschluss an die Messe trafen sich die Seminaristen mit dem Kardinal im Gemeinschaftsraum zu einem gemütlichen Austausch. Er erzählte von seiner Berufung und seinem Leben und antwortete auf die Fragen der interessierten Seminaristen.